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1. Neuzeit - S. 133

1912 - Stuttgart : Bonz
133 letzung des Vlkerrechts an Karl auslieferte, der ihn grausam hin-richten lie. Der Kaiser beeilte sich aus Furcht, der siegreiche Schwedenknig mchte sich zugunsten Frankreichs in den Erbfolgekrieg mischen, den schleichen Evangelischen Erleichterungen zu gewhren" Noch bis August 1707 verweilte Karl in Sachsen, das schwer unter der Einquartierung litt. Indessen hatte Peter in den Ostseeprovinzen festen Fu gefat, Esthland und Livland, auf deren dauernden Be-fitz er noch nicht rechnen konnte, barbarisch verwstet, vor allem aber Jngermanland erobert und dort mitten im Krieg den Grund zu der neuen Hauptstadt St. Petersburg 1703 gelegt. Da er sah, da von Karl nichts zu frchten war, eroberte Peter dann Livland uno Esthland vollstndig (1704). c. Poltawa. Erst im Auaust 1707 wandte sich Karl gegen. Peter und drang, nicht aufgehalten durch die riesigen Strme, die unwegsamen Wlder, die unabsehbaren Smpfe, in Rußland ein. Da fate er den verderblichen Entschlu, in den Sden, in die Ukraine zu ziehen: er rechnete auf Untersttzung durch die rebellischen Kosaken (ursprnglich russische Deserteure, welche Freiheit suchend sich in der Steppe niederlieen, besonders am Dnjepr und Don, und in freien kriegerischen Gemeinschaften unter selbstgewhlten Hetmans lebten), auf die Mitwirkung des Chans der Krim. Er wartete nicht einmal auf die Ankunft des trefflichen Generals Lwenhaupt, der mit 16 000 Mann, viel Geschtz und Proviant ihm zuzog und nun (bei Ljeuaja 1708) geschlagen wurde. Er konnte nur noch 7000 Mann ohne allef (Beschtz und alle Vorrte Karl zufhren. In Kleinruland erschien vor ihm Menschikow. so da der kluge Hetmau Masepa (Mazeppa), der ihm die Untersttzung durch 3540 000 Kosaken versprochen hatte, mit nur 3000 Mann ins schwedische Lager flchten mute und Kleinruland beim Gehorsam erhalten wurde. Trotzdem gab Karl den sinnlosen Zug nicht auf, auch als er in dem kalten Winter 1708/09 fast alle Pferde verloren hatte, so da er nur noch vier Kanonen mit sich führen konnte. Ohne Artillerie unternahm er im Sommer 1709 die zwecklose Belagerung von Poltawa. Vor dem belagerten Poltawa wurde dann Karl am 8. Juli 1709 aufs Haupt geschlagen! 11 000 Mann wurden in 1709. der Schlacht gettet und gefangen. Der Rest, noch 1314000, mute am Dnjepr, da keine Mglichkeit hinberzukommen war, unter Lwenhaupt die Waffen strecken. Kaum entkamen Karl und Masepa der den Strom. Peter aber sagte: Erst jetzt ist der Grund-stein Petersburgs mit Gottes Hilfe endgltig gelegt." d. Ausgnge. Fnf Jahre (17091714) verweilte Karl in unbegreiflichem Starrsinn in der Trkei. Er suchte die Trkei zum Krieg gegen Rußland zu bewegen. Als es endlich gelang, nahm er am Pruth (1711) bald wieder ein Ende (S. 131). Der Growesir hatte sich von Peters Gemahlin Katharina bestechen lassen. Auch

2. Neuzeit - S. 167

1912 - Stuttgart : Bonz
167 Berlin und eines schsischen Kabinettssekretrs lngst Kunde, während er in betreff Frankreichs ahnungslos war. Im Sommer 1756 erfuhr er von sterreichisch-russischen Rstungen, auch erfuhr er aus sicherer Quelle (wohl von dem Grofrsten Peter, dem spteren Zaren Peter Iii.), da schon fr 1756 ein Angriff von 80 000 sterreichern und 120 000 Russen geplant war, die Ausfhrung aber auf 1757 verschoben worden sei. rn beschlo er dem sichern Angriff zuvorzukommen und rckte, nachdem Maria Theresia eine beruhigende Antwort auf seine Anfrage verweigert hatte, am 29. August 1756 mit 67 000 Mann in Sachsen ein.* b. Der Verlauf des Krieges. 1756. Da Graf Brhl meinte, es handle sich nur um den Durchzug durch ein neutrales Land, während Friedrich entschlossen war, Sachsen bis zum Frieden zu besetzen und seine Hilfsquellen zu benutzen, versumte er den rechtzeitigen Abmarsch des schsischen Heeres. Da Sachsen den An-schlu an Preußen ablehnte, wurde das schsische Heer in dem festen Lager bei Pirna eingeschlossen, und die Preußen rckten in Bhmen ein. Die sterreicher waren auf einen Angriff noch nicht vllig gerstet. Doch zog Feldmarschall Browne zum Entsatz der Sachsen heran. Friedrich schlug ihn bei Lobositz (mit 28 000 gegen 31 000 Mann) in siebenstndiger blutiger Schlacht, in der auch die sterreicher zeigten, da sie die Friedenszeit benutzt hatten (1. Oktober). Dennoch suchte Browne den Sachsen noch die Hand zu bieten und nherte sich ihnen bis auf l1/* Meilen; die Sachsen kamen bis zur Ebenheit unter dem Lilienstein, wo sie, von Hunger erschpft, von Regen durchnt, von Frost erstarrt, ohne Geschtz, Nahrung, Gepck, Zelte kapitulierten, 18 000 Mann stark (16. Oktober). Friedrich reihte die Gemeinen in sein Heer ein, ein unnatrliches Beginnen, das durch massenhafte Desertionen erfolglos wurde. Sachsen wurde als preuische Provinz behandelt, ja systematisch ausgesogen (an Kontributionen und Lie * ferungen zog Friedrich allein 120150 Mill. Mark daraus). Immer-hin hatte Sachsens Widerstand den entscheidenden Sto ins Herz des feindlichen Staates verhindert. 1757. 1) Friedrichs Angriff auf Sachsen entfesselte den Welt-krieg. Rußland schlo sofort ein Kriegsbndnis mit Osterreich zur Erniedrigung Preuens. Frankreich schlo einen neuen Bertrag (1. Mai 1757), in dem es sich zur Stellung von 115 000 Mann (sterreich nur 80 000!) und 12 Millionen Gulden jhrlicher Hilfsgelder verpflichtete und dafr eine Entschdigung in den sterreichischen Niederlanden bekommen sollte. Auch das Deutsche Reich und * Nach der toenigef begrndeten Ansicht mancher Historiker htte^ Friedrich nicht zur Abwehr eines fr unvermeidlich angesehenen Angriffs zu den Waffen gegriffen, sondern er htte frher als die Gegner gerstet und htte die Erwerbung von Westpreuen und Sachsen sich zum Ziel gesetzt. Dabei wird nicht bestritten, da Kaunitz einen" Rckeroberungskrieg wegen Schlesiens vorbereitete.

3. Neuzeit - S. 169

1912 - Stuttgart : Bonz
Weser gedrngte Heer vernichten knnen, begngte sich aber mit der Konvention vom Kloster Zeven, nach der das Heer aufgelst werden sollte. Hannover war in den Hnden der Franzosen und wurde von ihnen ausgeplndert. Im Osten rckten die Russen in Preußen em und erfochten der die viel schwcheren Preußen unter Lehwald (55 000 gegen 25 000) einen Sieg bei Grojgersdorf (30 August). Freilich verfolgten sie ihn nicht und zogen sich bald weder zurck. Im Norden gingen (September) die Schweden der die Grenze und rckten gegen die Mark. Im Oktober (16. Okt.) berfiel eine kleine Abteilung sterreichischer leichter Truppen unter Haddik Berlin und brandschatzte die Stadt. Die Lage Friedrichs schien verzweifelt; er bewegte mitunter Selbstmordgedanken in sich. 4) Dennoch gelang es ihm, sich noch Luft zu machen. Durch Thurmgen rckte ein aus 33 000 jammervollen Reichstruppen unter Prinzen Joseph Friedrich von Sachsen-Hildburghauseu und 24 000 Franzosen unter dem Prinzen von Soubise zusammengesetztes Heer heran. Gegen dieses Heer wendete sich Friedrich zuerst: es wurde nach einigem Hin -und Hermarschieren von Friedrich am Lnnne?der in der Schlacht bei Robach trotz seiner berzahl Wo darunter 3/4 Franzosen, gegen 21 000) in krzester Zeit in wilde Flucht geschlagen. Die Reichsarmee floh ohne einen Schu. Seydlitz entschied die Schlacht, welche die Preußen nur 156 Tote 376 Verwundete kostete. In ganz Deutschland freute man sich des Sieges der die Franzosen und lachte man der elenden Reichshilfe" wie m passendem Druckfehler das Reichsheer, bei dem von 1000 Flinten nur 200 losgingen, genannt worden war. Indessen waren ^te, sterreicher mit bermacht in Schlesien eingedrungen, hatten Friedrichs mmgsten Freund, General Winterfeld, bei Moys unweit Grlitz (7. September) besiegt, wobei Winterfeld fiel, Schweidnitz erobert, dann den Herzog von Braunschweig-Bevern bei Breslau geschlagen (22. November), dieses eingenommen. Da kam Friedrich aus Thringen herbei und besiegte Karl von Lothringen trotz fetrter gewaltigen bermacht (70 000 gegen 35 000) am 5. Dezember bel Leuthen so vollstndig, da die sterreicher 21 000 Mann mit Iib Geschtzen m der Schlacht verloren. Friedrich hatte seinen Generalen keinen Zweifel gelassen, da es sich hier um Siegen oder Sterben handle. Ich mu diesen Schritt wagen, oder es ist alles verloren; wir mssen den Feind schlagen oder uns alle vor seiner Batterie begraben lassen." Der Erfolg war vollstndig, dank der trefflichen Leitung, der ausgezeichneten Ausfhrung der Befehle des Komgs, der glnzenden Tapferkeit des Heers. Besonders Prinz ^.corch von Dessau hatte sich so hervorgetan, da ihn Friedrich nach der Schlacht mit den Worten begrte: Ich gratuliere Ihnen zur gewonnenen Schlacht, Herr Feldmarschall." Schlesien, das die sterreicher wieder gewonnen glaubten, war verloren. Prinz Karl

4. Neuzeit - S. 170

1912 - Stuttgart : Bonz
170 brachte kaum 35 000 Mann im traurigsten Zustande der bte Grenze. Am Ende des Jahrs war, abgesehen von dem belagerten Schwewmtz, kein sterreicher mehr auf schlesischem Boben. Karl von Lothringen legte den Oberbefehl nieder. Da die Russen zurckgingen und so Lehwalbt den Schweden fast ganz Pommern nehmen konnte, enbigte das Jahr noch gnstig. Das Gnstigste war, ba in England der groe Rebner William Pitt (geb. 1708), ein begeisterter Verehrer des wunberbaren Mannes", ins Ministerium trat; der Vertrag vom Kloster Zeven, wonach das verbnbete Heer htte aufgelst werben sollen, wrbe nicht anerkannt, der tchtige Prinz Ferbtnanb von Braunschweig an die Spitzebes verbnbeten Heeres gestellt,\a1768 ein Subsibieuvertrag abgeschlossen, wonach England jhrlich 6/0 000 Pfund zahlte und ein Heer von 55 000 Mann besoldete. 1758 Mannschaft und Gelbmittel fr den neuen Felbzug auszubringen wrbe fr Friedrich trotzbem schwer. Er scheute auch vor den bebenklichsten Mitteln nicht zurck, zahlte bte Gehalte m Kassenscheinen bte balb sast wertlos waren, und lie leichtes Gelb Prgen, das nach dem Krieg zum Ruin zahlloser Menschen auer Kurs gesetzt lvurbe. Friedrich fiel nach der Einnahme von Schweidnitz m Mahren ein um die Vereinigung der Russen und sterreicher unmglich zu machen. Er begann die Belagerung von Olmtz. Sie fhrte nicht mm Siel, namentlich infolge des khnen Handstreichs des Generals Laudon der einen ans 4000 Wagen bestehenden Transports im Enapasi von Domstadtl berfiel und wegnahm. Nun wandte sich der König gegen die Russen. Diese hatten Ostpreuen besetzt und die Provinz der russischen Kaiserin huldigen lassen. Sie bliebi denn auch big 1762 in den Hnden der Russen. Hieraus war der russische eneral Fermor langsam unter entsetzlichen Kriegsgreueln bis Kiistrm vor-gedrungen und hatte es in Brand geschossen. Da kam Friedrich heran und brachte dem Feind am 25. August bei Zorndorf <nrd. stlich von Kstrm) eine blutige Niederlage bei. Es war eme entsetzliche Schlchterei, da Friedrich, erbittert durch die Klagen des gequlten Landvolks, geboten hatte, kein Quartier zu geben , die Russen aber unerschtterlich feststanden wie Mauern. Der Reitergeneral Sey litz hatte auch hier das Beste getan. brigens wrben die Russen trotz des entsetzlichen Blutbabs - sie hatten von 42 000 der 20 000 verloren - nur eine Viertelmeile zurckgebrngt, zogen aber balb ab Die sterreicher, jetzt von Daun gefhrt, hatten mittler-weile ihre bermacht gegenber dem tchtigen, nur sehr vorsichtigen Prinzen Heinrich kaum benutzt. Als sich nun aber Fnebnch mit seinen 30 000 Mann bei Hochkirch trotz aller Warnungen m un-gnstigster Stellung dem berlegenen Marschall nnt semen 65 000 Mann gegenber lagerte, entschlo sich der zgernde Daun aus das Dringen der schneibigeren Untergenerale Laubon und Lacy und des ganzen Heers zu einem berfall. Im Dunkel (morgens 5 Uhr) wrbe

5. Neuzeit - S. 171

1912 - Stuttgart : Bonz
J 171 am 14. Oktober das preuische Heer angegriffen, Hochkirch gewonnen und trotz des bewundernswerten Widerstandes der berfallenen behauptet. Es war eine schwere Niederlage (Friedrich verlor 9000 Mann, 101 Geschtze), die nur Daun gar nicht zu benutzen verstand.. Friedrich, der am Tag von Hochkirch auch seine Lieblingsschwester, die Markgrfin Wilhelmine von Bayreuth, durch den Tod verlor' war zunchst schwer getroffen, raffte sich aber bald dem unttigen Gegner gegenber zu neuem Mut auf, reinigte Schlesien vom Feind und behauptete Sachsen, so da Daun in Bhmen berwintern mute. Im Westen hatte Ferdinand von Braunschweig den unfhigen Grafen Clermont der den Rhein zurckgetrieben und bei Krefeld besiegt. Die Franzosen leisteten hier trotz ihrer Menge bis zum Jahresschlu nichts. Sie begannen des zweck-, erfolg- und rhm-losen Krieges, der ihnen neben dem groen See- und Kolonialkrieg mit England ungeheure Opfer auferlegte, mde zu werden. Aber noch einmal gelang es Kaunitz, den neuen Minister Herzog von Choiseul in einem neuen Vertrag bei dem sterreichischen Bndnis, festzuhalten. Aber nun folgte 1759 das unglcklichste Jahr. Russen und sterreicher wollten endlich zusammenwirken. Der Diktator" Wedell, den Friedrich den Russen entgegenschickte, um sie vor der Ankunft der sterreicher zu schlagen, wurde selbst bei Kay (bei Zllichau, 23. Juli) geschlagen. Zu den 50000 Russen unter Soltikow und Fermor stieen bei Frankfurt a. O. 19 000 sterreicher unter Laudon und Haddik. Gegen das vereinigte Heer erlitt Friedrich mit seinen 48 000 Mann am 12. August bei Kunersdorf stlich von Frankfurt a. d. O. seine schwerste Niederlage. Laudon gebhrte die Ehre des Tages. Friedrich setzte sich dem Feuer tollkhn aus, er suchte den Tod. Kann mich denn ferne verdammte Kugel treffen?" rief er. Friedrichs Heer war fr den Augenblick vernichtet; von 48 000 Mann hatte Friedrich in der folgenden Nacht 3000; er dachte ernstlich an Selbstmord. Am Abend der Schlacht schrieb er dem Minister von Finkenstein: Es ist ein groes Unglck und ich werde es nicht berleben; die Folgen dieser Schlacht werden schlimmer sein als die Schlacht selbst. Ich habe keine Hilfs-quellen ntehr, und, die Wahrheit zu gestehen, ich halte alles fr ver-o<!n' die Vernichtung meines Vaterlandes nicht berleben Leben Sie wohl auf immer. F." Am selben Abend noch bertrug er dem General Fink den Oberbefehl des geschlagenen Heeres, ernannte Den Prmzen Heinrich zum Generalissimus, gab Befehle fr den jungen König". Diese Verzweiflung ging rasch vorber. Er wre verloren gewesen, wenn die Russen ihren Sieg verfolgt htten. Davon war ferne Rede. Soltikow antwortete dem drngenden Laudon dem er allein den Sieg verdankte: Ich habe keinen Befehl, den Komgvon Preußen zu vernichten." An Daun schrieb er: Ich habe zwei Schlachten gewonnen und warte jetzt, ehe ich meinerseits weitere

6. Neuzeit - S. 172

1912 - Stuttgart : Bonz
Bewegungen mache, auf zwei Siege von Ihnen. Es ist nicht billig, da die Russen allein agieren." Das Unerhrte geschah. Statt Berlin einzunehmen, blieb Soltikow unttig und zog sich im Oktober hinter die Weichsel zurck. Das war das rettende Wunder des Hauses Hohenzollern". Friedrich sate sich bald wieder und hatte schnell wieder ein Heer beisammen. Daun tat nichts Entscheidendes. Im-merhin hatte er Dresden in seine Gewalt gebracht und konnte im November noch das Korps des Generals Fink, der gegen seine Rck-zugslinie geschickt worden war, 13 500 Mann stark, bei Maxen ver-nichten. Der Sden Sachsens blieb in Dauns Hnden. Im Westen hatten die Franzosen unter Marschall von Broglie (spr. Brolj od. Broj) Frankfurt a. M. eingenommen und Ferdinand bei Bergen zurckgeschlagen. Bis Minden drangen sie dann vor: hier aber wurden sie am 1. August in zwei Stunden befiegt und zum Rckzug gezwungen. 1760. Friedrich, der kaum mehr die erforderlichen Soldaten zusammenbrachte, sah die Stunde des Erliegens immer nher kommen. Aber auch jetzt lieen es die Gegner an jedem Zusammen-wirken fehlen. Laudon, der in Schlesien selbstndig kommandierte, griff Landshut mit bermacht an, vernichtete das Korps des tapfern Fouque, eroberte Glatz und griff, jedoch ohne Erfolg, das von Tauenzien (dessen Sekretr Lessing war!) tapfer verteidigte Bres lau an. Indessen hatte Friedrich vergeblich versucht, Dresden m seine Gewalt zu bringen. Er wandte sich nun nach Schlesien; mit ihm zogen Daun und Lach dahin. Da auch 20 000 Russen unter Tschernitschew der die Oder herberkommen wollten, war Friedrich in Gefahr, mit seinen 30 000 Mann von 90 000 sterreichern unter Daun, Lacy, Laudon und 20 000 Russen erdrckt zu werden. Da warf er sich in der Frhe des 15. August auf Laudon bei Llegnch und schlug ihn in wenigen Morgenstunden (46 Uhr), ohne da das sterreichische Hauptheer unter Dann und Lach, das kaum anderthalb Stunden entfernt war und an.diesem Tag mit Laudon zusammen Friedrich hatte erdrcken wollen, den Kanonendonner gehrt und em-gegriffen htte. Laudon verlor fast 11 000 Mann und 82 Geschtze, verlie aber das Schlachtfeld in einem meisterhaften Ruckzug. Die^ Ruften brachte Friedrich zum Rckzug der die Oder, mdem er dem General Tschernitschew einen Brief in die Hnde fallen ke, m dem er seine Absicht, jetzt die Russen zu schlagen, ankndigte. Der Tag von Liegnitz war freilich kein entscheidender Sieg; die sterreicher waren Friedrich immer noch weit berlegen; sie wagten aber remen Anariff mehr. Doch konnte sie Friedrich nicht mehr aus Schlchen ver-treiben. Die Einnahme Berlins durch Russen unter Totleben, sterreicher unter Lach (9. Okt.) hatte keine weitere Bedeutung, da der Feind nach wenigen Tagen bei Friedrichs Nahen sich zurckzog. -Indessen hatte aber Dann fast ganz Sachsen eingenommen. Es

7. Neuzeit - S. 173

1912 - Stuttgart : Bonz
173 zu behaupten nahm er westlich von Torgau bei dem Dorf Sptitz in uerst fester Stellung mit 63 000 gegen 44 000 Mann eine Schlacht an (3. Nov.). Friedrich mute schlagen, da, wenn Daun sich hier be-hanptete, Friedrich keine Winterquartiere in Sachsen nehmen konnte und er Gefahr lief, da dann die Russen in Brandenburg sich nieder-lieen und er von Pommern, Berlin und Schlesien abgeschnitten wurde. Er beschlo, die Stellung Dauns von Norden anzugreifen während Ziethen den Angriff von Sden unternehmen sollte. Der Angriff konnte nicht gleichzeitig ausgefhrt werden. Daun glaubte die Schlacht am Abend gewonnen, da er die Angriffe Friedrichs von Norden her abgewiesen hatte; aber Ziethen erstrmte noch in der Nacht die Hhen und verwandelte die Niederlage in einen Sieg. Daun war durchaus nicht vernichtet, aber er zog sich zurck, und Friedrich konnte im nordwestlichen Sachsen Winterquartiere beziehen. Aber weder aus Schlesien noch aus Sachsen vermochte er die Feinde zu vertreiben. Freilich begannen auch dem Feind die Mittel zu versiegen. In Rußland und Frankreich war die Bevlkerung des Krieges mde. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz wogte in diesem Jahr der Kamps zwischen Ferdinand von Braunschweig und dem Marschall Broglie ohne entscheidende Schlachten hin und her. 1761. Die Schlacht bei Torgau war die letzte groe Schlacht des Mieges. In Schlesien suchte sich Friedrich in diesem an Kriegs-taten armen Jahr gegen die bermacht Laudons, der mit den Russen 130 000 Mann gegen 50 000 hatte, durch das feste Lager bei Bunzelwitz zwischen Schweidnitz und Striegau zu schtzen. Die Femde wagten keinen Angriff. Erst nach Friedrichs Abzug erstrmte Laudon das wichtige Schweidnitz. Im Norden fiel das schon 1758 und 1760 belagerte Kolberg. Nur im Westen behauptete sich Prinz Ferdinand auch in diesem Jahr gegen die berlegenen, aber nicht zusammenwirkenden Streitkrfte von Soubife und Broglie. Aber nun trat in England eine schlimme Wendung ein. Georg Ii. war im Oktober 1760 gestorben und sein Enkel Georg Iii. (1760 1820) gefolgt. Der neue König beabsichtigte zunchst keine andere Politik, aber er wollte selbst regieren und sich nicht unbedingt seinen Mmistern unterordnen. Noch ein Jahr lang wurden die Hilfsgelder an Friedrich weitergezahlt. Aber im Lauf des Jahres 1761 trat eine Wendung ein. Auf allen Seiten verlangte man nach dem Frieden. England hatte gegen Frankreich ungeheure Erfolge errungen. Aber es empfand die Last des Krieges. Eine starke Partei wollte den Frieden. Pitt war ihm nicht abgeneigt, aber er wollte einen Frieden, der alle Erfolge gegen Frankreich festhielt und Friedrich dem Groen keme Gebietsverluste auferlegte. Als Frankreich mit Spanien einen geheimen bourbonischen Familienvertrag" abschlo (Aug. 1761), verlangte er sofortige Kriegserklrung auch an Spanien und verlie, als er nicht durchdrang, das Ministerium (Okt. 1761). Der Krieg

8. Neuzeit - S. 210

1912 - Stuttgart : Bonz
schlagen, und zuzeiten stand es sehr bedenklich um die amerikanische Sache. Da wurde im Jahr 1777 ein englisches Heer, das von Mont-real in Kanada gegen New York zog, unterwegs aufgehalten und bei Saratoga, noch 6000 Mann stark, eingeschlossen und zum Abschlsse einer Kapitulation gentigt. Obgleich das englische Hauptheer berlegen blieb, machte dieser Erfolg doch groen Eindruck. Dieser Schlag fhrte (1778) das Bndnis Frankreichs mit den aufstndischen Staaten herbei. Auch Spanien schlo sich spter (1779), obgleich ohne groe Sympathie fr die amerikanischen Republikaner, dem Bunde an. In England suchte man eine Verstndigung mit den Kolonien. Eine starke Partei war schon bereit, die Unabhngigkeit znzn-gestehen Das hielt die Regierung und die Mehrheit des Parlaments fr unwrdig. Der greise Pitt, jetzt Lord Chatham, schon schwer krank, erschien noch einmal (7. April 1778) im Oberhaus, um seine Stimme gegen schwchliche Nachgiebigkeit zu erheben. Ich bin alt und krank, habe einen Fu, ja mehr als einen Fu im Grabe ^ch habe mich von meinem Bette erhoben, um fr die Sache des Vater-lanbes einzustehen, vielleicht um niemals wieber in biefem Haufe zu brechen " Er, der im bisherigen Verlauf immer fr Nachgiebigkeit eingetreten war, sprach mit der letzten Krast gegen ein Zurckweichen vor dem brohenben Krieg mit Frankreich und gegen jede Zerstckelung des Reichs. Als er sich noch einmal zur Antwort auf eine Friedensrede erhob, brach er bewutlos zusammen (f 11. Mai 1778). Der Krieg mit Frankreich und Spanien brach dann auch ans, fr England etne bedeutende Erschwerung der Ausgabe, da die franzsische Seemacht in der letzten Zeit sich von dem frheren Rckgang wieder erhoben hatte und zusammen mit der spanischen der englischen an Zahl der Schisse berlegen war. Doch behauptete sich England in dem See-krieg auch biesmal. Von der beabsichtigten Lanbung der Verbndten in England war keine Rebe. Alle Versuche der Spanier und der sie untersttzenden Franzosen, den Englndern das seit 1704 (S. 117) besetzte Gib r altar wegzunehmen, scheiterten. Seit 1779 war die Festung m Land und zu Wasser umschlossen, sie wurde aber von General Elltot mit hartnckiger Tapferkeit verteidigt, obgleich die Belagerungsarmee auf 44 000 Mann und 330 Fahrzeuge stieg. Auch der Versuch, die Festung durch die schwimmenden Batterien des Ingenieur-Obersten d'aryon zu berwltigen, scheiterte (13. Sept. 1782) und kostete die Verbndeten nur schwere Opfer an Menschen und Matena!. Vor drohender Aushungerung wurde die Festung dreimal (1779, 1/80, 1782) durch glckliche Flottenunternehmungen gerettet. m> me Belagerung Gibraltars zu Ende ging, war aus dem amerikanischen Festland die Entscheidung schon gefallen. Im Sden operierte der englische General Lord Cornwaltis, der sich schlielich m dem viramischen Aorktown festgesetzt hatte. Dort wrbe er von berlegenen amerikanischen und franzsischen Streitkrften eingeschlossen,

9. Neuzeit - S. 254

1912 - Stuttgart : Bonz
254 blinder Zuversicht auf seinen Stern, wies ihnen Ehre, Ruhm und Reich-tmer als des Krieges hchste Ziele und wute auch das ganze Volk in einen Rausch der Selbstberhebung und Kriegslust hineinzureien." Bonaparte fhrte sofort das Heer, das im klglichsten Zustand, nur etwa 36 000 Mann fast ohne Waffen, Brot, Schuhe, Geld, ohne geordnete Verwaltung, an der Kste des ligurischen Meeres stand, von Sieg zu Sieg. Er rckte von Sabona der das Gebirge nach Norden, warf in einer Reihe siegreicher Gefechte (bei Montenotte, Dego, Millesimo, Mondovi) die verzettelten sterreichischen und sardischen Truppen und zwang den König von Sardinien zum Frieden. Auch die Herzoge von Parma und Modena, sowie spter der Papst muten den Frieden mit groen Geldzahlungen, mit der Lieferung der ntigen Vorrte, von Gemlden und andern Kunst-gegenstnden erkaufen. Nach der Erstrmung der Addabrcke bei Lodi zog er in Mailand ein: die Lombardei war befreit", was sie mit 20 Millionen und Kunstschtzen bezahlen mute. Dem Direk-torium leuchtete diese Kriegsfhrung, bei der eine Million um die andere nach Paris kam, sehr ein. In drei Monaten war das sterreichische Heer, 70 000 Mann stark, dahingeschmolzen. Nur Man tu a gehrte noch den sterreichern. Als Wurmser an der Spitze eines schnell gebildeten neuen Heeres von Tirol aus die Zurckeroberung der Lombardei versuchte, wurde er zuerst bei Castiglione, dann bei Bassano aufs Haupt geschlagen und in Mantua eingeschlossen. Nun versuchte Alvmczy den Entsatz, wurde aber gleichfalls bei Arcole und bei Rivoli geschlagen, worauf Mantua im Februar 1797 kapitulieren mute. Dann drang Napoleon, das entmutigte sterreichische Heer unter dem Erzherzog Karl zurckdrngend, der die Psse der Ostalpen bis Steiermark vor. Seine Lage mit einem vergleichsweise kleinen Heer im Herzen des feindlichen Landes ohne die Mg-lichkeit einer Verstrkung war gar nicht unbedenklich. Da nahm er die Maske des gefhlvollen Friedensfreundes an und brachte die sterreichische Regierung zur Annahme des Prliminarfriedens von Leo den (18. April 1797). In Deutschland drangen in diesem Jahr zwei franzsische Heere, die Sambre-Maas-Armee, jetzt von Lazarus Hoche gefhrt, und die Rhein-Mosel-Armee unter Moreau wieder vor. Auf die Nachricht von dem Waffenstillstand von Leoben mute Hoche den siegreich begonnenen Feldzug abbrechen. Hoches frher Tod (er erlag im September 1797 einem Brustleiden) befreite Bonaparte von einem gefhrlichen, ihm an Charaktereigen-schaften berlegenen Nebenbuhler. Dem Waffenstillstand folgte nach einem halben Jahr (17. Oktober 1797) der definitive Friede von 1797. Campo Formio bei Udine, das Seitenstck des Basler Friedens, von dem der sterreichische Minister Thugut selbst sagte: Dieser unglckliche Friede wird durch seine Schimpflichkeit Epoche machen." sterreich mute 1) Belgien und die Lombardei abtreten. 2) Da-

10. Neuzeit - S. 262

1912 - Stuttgart : Bonz
262 Versorgung von^Berhmtheiten wurde. Der erste Konsul Bona-parte bte, beraten von Ministern wie Talleyrand, Fouche, Carnot, schon eine vllig monarchische Gewalt aus. Tribunat, gesetzgebender Krper und Senat waren neben ihm bedeutungslos. e. Das Ende des Ii. Koalitionskrieges. Den der seine Bun-desgenossen ergrimmten Zaren Paul wute Bonaparte gnstig zu stimmen; gegen den Kaiser nahm er nach heuchlerischen Friedens-anerbietungen den Krieg mit Energie auf. 1) In Italien bernahm er selbst (dem Namen nach mute sein Generalstabschef Berthier den Oberbefehl bernehmen, da der erste Konsul das Land nicht beiladen durfte) den Oberbefehl. Nach einem khnen, von den Oster-reichern nicht erwarteten und nicht gehinderten bergang der die Alpen (der den Saumpfad des Groen St. Bernhard) erschien er in Italien, zu spt, um die Kapitulation des von Massena mit zhster Entschlossenheit verteidigten Genua zu verhindern. Er nahm Mailand und Piacenza und nherte sich von Osten dem sterreichischen General Melas. In der Ebene von Marengo stlich von Alessandria stieen 1800. sie 14. Juni 1800 aufeinander. Napoleon war schon geschlagen, als das Eintreffen des zur Aufsuchung der sterreicher entsandten Desaix und ein Reiterangriff des jungen Kellermann die Schlacht noch zu seinen Gunsten entschieden. Melas gab sofort im Waffenstillstand von Alessandria Oberitalien bis zum Mincio preis. 2) In Deutsch-land drngte Moreau schon im Mai die sterreicher unter Kray in einer Reihe von Gefechten bei Engen und Stockach, bei Mekirch, bei Biberach und Memmingen zuerst hinter die Jller, dann hinter den Inn zurck. Nachdem ein Waffenstillstand von mehreren Monaten abgelaufen war, schlug Moreau den 18jhrigen Erzherzog Johann, den Bruder des Kaisers, bei Hohenlinden am 3. Dezember so ent-schieden, da die sterreicher mit einem Verlust von 20 000 Mann hinter die Enns zurckwichen. k. Friedensschlsse. 1) Friede von Lneville. Im Frieden 1801. von Lneville, den sterreich darauf am 9. Februar 1801 mit Frankreich abschlo, wurde wesentlich der von Campo Formio erneuert. Der Rhein wurde endgltig Deutschlands Grenze: 63 000 qkm mit fast 3x/2 Millionen Einwohnern, die seit 1794 tatschlich in der Gewalt Frankreichs waren (S. 251), wurden vom Kaiser als verloren an-erkannt. Der Kaiser," hie es im 6. Artikel, willigt sowohl in seinem eigenen als in des Reiches Namen ein, da die franzsische Republik fortan mit voller Souvernitt und als Eigentum die Gebiete am linken Rheinufer, die zum Reich gehrten, in der Weise besitze, da in Zukunft der Talweg des Rheins die Grenze zwischen der Republik Frankreich und dem deutschen Reich bilde." Die erblichen (d. h. welt-lichen) Fürsten sollten fr ihre Verluste auf dem rechten Rheinufer entschdigt werden. sterreich wurden keine neuen direkten Opfer auferlegt. Der Bruder des Kaisers, der Groherzog von Toskana,
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